IT-Berufe sind nach wie vor stark gefragt. Vor allem den Beruf des Software-Entwicklers kennt fast jeder. Eher unbekannt ist aber das Berufsbild des Hardwareentwicklers. Dabei ist das Aufgabengebiet dieser Fachleute äußerst abwechslungsreich. Hardwareentwickler verfolgen die Geräteentwicklung vom ersten Testmuster bis hin zur Serienreife.
Die Entwicklung moderner EDV–Hardware ist paradoxer Weise die Aufgabe hochkomplexer Software und zumeist studierter Anwender. Nachdem ein Gehäuse eines Gerätes oder einer neuen Computermaus vom Industriedesigner entworfen wurde, ist es aber die Aufgabe des digitalen Reißbretts und eines Hardwarearchitekten, die entsprechende Hardware zu konzipieren. Hier greift der Hardwareentwickler ein.
Das gehört alles zur Hardware
Schon zu Zeiten des Wilden Westens gab es „Hardware“ Stores. Die verkauften allerdings mehr Spitzhacken und allerlei Utensilien für die Goldsucher als PCs & Co. Aber gerade dieser Vergleich macht auf anschauliche Weise deutlich, was Hardware eigentlich ist. Es gilt dabei die sehr praktische Regel, dass Hardware alle Bestandteile einer Datenverarbeitungsanlage sind, die einem auf die Füße fallen können. Folgerichtig ist alles, was mir nicht runter fallen kann, Software. Die CD, die zum Beispiel sehr gut fällt, ist Hardware. Die auf der CD gespeicherten Daten sind Software.
Die Entwicklung der Hardware
Das paradox wirkende an der Hardwareentwicklung ist, dass fast alle Berufsbilder, die mit der Entwicklung der Hardware zu tun haben, ausnahmslos Softwareanwender sind, die ein tiefes Fachwissen um die Hardware haben. Das liegt einfach daran, dass die Entwicklungen heute konsequent auf digitalem Wege verlaufen. Sie entwickeln die Schaltungsentwürfe und nehmen diese dann auch später in Betrieb.
In der modernsten Variante werden heute sogar fertig entworfene Teile im 3D Druckverfahren von Softwareanwendern „ausgedruckt“. Das pausenlose Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Entwicklung von Zentraleinheiten und Speicherbausteinen ist legendär und bildet den Raum für viele Arbeitsstellen.
Der Stellenmarkt
Es gibt zahlreiche offene Stellen für Spezialisten in der Hardware–Entwicklung. Nahezu alle einschlägigen Vermittlungsportale treten dafür den Beweis an. Hardware-Entwickler bauen Prototypen und koordinieren die Entwicklung des Layouts. Sie bekommen Aufgaben übertragen, die sie dann erledigen bzw. lösen. Dazu sind sie in engem Kontakt mit der Softwareabteilung, um Projekte koordiniert und kundengerecht ablaufen lassen zu können.
Deshalb sind auch seine Softskills wie die Fähigkeit zur Teamarbeit so wichtig. In den einschlägigen Stellenanzeigen wird darum oft die Freude an der Kommunikation als Schlüsselkompetenz angegeben. Gute Kenntnisse in der englischen Sprache sind erforderlich, da sowohl die Programme, als auch die Literatur in Englisch verfasst ist. Der Umgang mit diversen Betriebssystemen sowie ein hohes technisches Verständnis gelten ebenfalls zu Recht als Grundvoraussetzungen für diese Stelleninhaber.
Wie wird man Hardwareentwickler?
Offene Stellen für Spezialisten in Hardware-Entwicklung gibt es weltweit immer mehr. Über stepstone.de findet man eine ganze Menge Stellenangebote. Es ist definitv ein Beruf mit Zukunft. Der Weg zum Hardwareentwickler führt über die diversen Studiengänge der Elektrotechnik, der Nachrichtentechnik oder natürlich auch der Informatik. Der Hardwareentwickler kann sich dann noch durch Fort- und Weiterbildungen fachspezifisch weiterentwickeln. Gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie technisches Verständnis sind natürlich Voraussetzungen, die man in diesem Beruf mitbringen sollte.