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Etikettendrucker – die Hardware im Überblick

von Hardwarejournal

Ohne würden die mehr als 330.000 Unternehmen laut Statistischem Bundesamt im Einzelhandel heute ganz anders aussehen. Und auch in der Logistikbranche wäre wahrscheinlich vieles deutlich schwieriger. Die Rede ist von einem Bereich des Alltags, an dem Verbraucher beim Einkaufen oft achtlos vorbeigehen – Etiketten.

Gerade im Handel gehören sie nicht nur zum vertrauten Bild. Als Preisauszeichnung am Regal enthalten die Etiketten wichtige Infos wie den Preis pro Verpackungseinheit und Kilogramm oder Liter. Etiketten spielen inzwischen aber in noch anderen Lebensbereichen eine wichtige Rolle. Gerade in der Logistik ist ein reibungsloser Ablauf ohne den Einsatz von Etiketten nicht mehr denkbar.

Die Herausforderung: In der Vergangenheit haben sich verschiedene Druckverfahren – und damit die entsprechende Hardware – entwickelt, um Etiketten herzustellen. Und jede der Methoden hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Steht automatisch die Frage im Raum, welcher Etikettendrucker sich für welchen Bereich am besten eignet?
Für die Entscheidung spielt eine Rolle, wo das Etikett verwendet wird. Liegt das Augenmerk nicht auf Langlebigkeit, lässt sich ein Etikett recht einfach herstellen – über den Thermodirektdruck. Wo eine gewisse Widerstandsfähigkeit des Etiketts gefragt ist, wenn das Etikett zum Beispiel der Sonne ausgesetzt wird, muss zu einem anderen Verfahren gegriffen werden.

Etikettendrucker leisten in der Logistik heute unschätzbare Dienste
– doch wie funktioniert die Hardware dahinter eigentlich?

Was sind Etikettendrucker?

Theoretisch ließe sich mit jedem beliebigen Drucker einfach ein Etikett ausdrucken. In der Praxis stoßen beispielsweise Tintendrucker oder der Laserdrucker, wie sie viele Familien von zu Hause oder aus dem Büro kennen, schnell an Grenzen. In Unternehmen, die täglich neue Etiketten brauchen, wären die Kosten für deren Herstellung – unter Berücksichtigung von:

  • Papier
  • Druckmedium (Farbe, Toner)
  • Verschleiß

enorm. Zudem ist es mit diesen Druckern nicht ganz einfach verschiedene Materialien zu bedrucken – wie beispielsweise Folien. Etikettendruck sollte unkompliziert, kostengünstig und im Idealfall auf verschiedenen Materialien möglich sein.

Die Schlussfolgerung: Es sind spezielle Etikettendrucker nötig. Diese setzen auf unterschiedliche Druckverfahren, wie:

  • Thermodirektdruck
  • Thermotransferdruck
  • Kombilösungen

um die Etiketten für verschiedene Aufgaben herstellen zu können.

Hinweis: Etikettendrucker werden inzwischen auch mit Tintenstrahlverfahren angeboten. Dieser Druckertyp ist allerdings – im Vergleich zu Drucker, die auf vorgenannten Verfahren beruhen – deutlich teurer.


Welche Arten von Drucker gibt es?

Wie bereits angesprochen haben sich verschiedene Verfahren für den Druck von Etiketten entwickelt. Diese spiegeln letztlich die unterschiedlichen Ansprüche an das Etikett wider. Beispiel Etiketten für die Fertigung. Um in einem der knapp 6.400 Maschinenbauunternehmen die Prozesse zu optimieren und jederzeit den Überblick zu behalten, werden die vormontierten Teile der Zulieferer in einem Modellbetrieb etikettiert – und an jeder Fertigungsstation eingelesen. Für diesen Zweck sind Drucker notwendig, die Etiketten in hoher Stückzahl – und zwar jeden Tag – herstellen können. Auf welche Etikettendrucker können Unternehmen, egal ob aus Handel, Logistik oder Industrie heute setzen?

  • Etikettendrucker mit Thermodirektdruck:
    Der Thermodirektdruck ist das Verfahren, welches sich hinsichtlich der Hardware mit dem geringsten Aufwand umsetzen lässt. Das Ganze basiert auf einem hitzeempfindlichen Papier, in welches Pigmentkapseln eingearbeitet sind. Im Drucker werden die entsprechenden Stellen erhitzt. Der Vorteil liegt darin, dass das Verfahren ein hohes Druckvolumen erlaubt und die Drucker meist unkompliziert zu bedienen sind. Zudem ist keine zusätzliche Einheit mit Tinte oder Ähnliches erforderlich. Allerdings haben diese Drucker bzw. das Verfahren Nachteile. Die Etiketten sind nicht besonders langlebig. Das Druckbild ist hitzeempfindlich. Zudem ist nur einfarbiger Druck mit den Geräten möglich.
  • Etikettendrucker mit Thermotransferdruck:
    Das Verfahren Thermotransferdruck beruht darauf, dass Papier und eine Transferfolie mit der Farbe am Druckkopf vorbeigeführt werden. Dessen Hitze schmilzt die Farbpartikel, die auf dem Papier erkalten. Das Verfahren und damit auch die Drucker sind aufwendiger, hat aber einige entscheidende Vorzüge. Dazu gehört auf der einen Seite die Langlebigkeit der Etiketten, welche durch Folien noch zusätzlich erhöht werden kann. Des Weiteren ermöglichen spezielle Thermotransferdruck-Etikettendrucker den Druck farbiger Etiketten. Der Thermotransferdruck ist auf verschiedenen Untergründen möglich.
  • Etikettendrucker im Tintenstrahlverfahren:
    Das Prinzip dürfte bekannt sein. Der Vorteil dieser Drucker besteht einerseits darin, auf verschiedenen Medien – wie Papier oder Folie – drucken zu können. Auf der anderen Seite sind die Ergebnisse der farbigen Etiketten natürlich besonders ansprechend. Allerdings dürften solche Etiketten nur für eine begrenzte Zielgruppe von Interesse sein.

Welche Unterscheidungsmerkmale sind zusätzlich wichtig?

Investieren Unternehmen in Etikettendrucker, gehen sie mit einer gewissen Erwartungshaltung an die Hardware heran. Das Gerät soll:

  • leicht zu bedienen sein
  • mit minimalem Wartungsaufwand auskommen
  • effizient und kostengünstig arbeiten

Neben diesen wichtigen Aspekten ist anzuraten, weitere Punkte in die Überlegungen mit einzubeziehen. Unternehmen müssen sich laut etiketten.shop fragen, wie das „Aufgabenspektrum“ der Drucker aussieht. Ist damit zu rechnen, dass haltbare Etiketten gebraucht werden? Wird der farbige Druck zukünftig Thema? Anhand dieser Merkmale lässt sich unterscheiden, welcher Drucker das richtige Potenzial mitbringt. Innerhalb der jeweiligen Kategorie sollte dann natürlich das Preis/Leistungsverhältnis entscheidend sein.

Darüber hinaus zählen weitere Aspekte. Etikettendrucker sollten eine adäquate Ausstattung mit verschiedenen Schnittstellen mitbringen, um diese beim IT-Systemwechsel nicht gleich mit ausrangieren zu müssen. Und es gibt einen weiteren Punkt – das Zubehör. Mit dessen Hilfe lässt sich der Funktionsumfang ausweiten und dafür sorgen, dass der Etikettendrucker auch in Zukunft neuen Aufgaben gewachsen sein kann.

Etikettendrucker werden heute mit unterschiedlichen Technologien zur Verfügung gestellt.
Welche Technologie eignet sich für welchen Zweck am besten?

Fazit: Mit dem richtigen Drucker Etiketten erstellen

Ohne Etiketten wären viele Bereiche des modernen Alltags so gut wie nicht denkbar. Industriebetriebe nutzen Etiketten beispielsweise, um die Lagerhaltung zu vereinfachen und Bestände zu verwalten – oder in der Produktion Werkstücke zu verfolgen. In der Logistikbranche sind Etiketten ein fundamentales Element, um Waren schnell von A nach B schicken zu können. Und letztlich wäre auch der Einzelhandel – egal, ob Technik- oder Supermarkt – ohne die Etikettierung nicht denkbar.

Druckerhersteller haben verschiedene Verfahren und natürlich auch entsprechende Hardware entwickelt. Welcher Etikettendrucker am Ende in Frage kommt, hängt von Aspekten wie dem Druckvolumen und den Ansprüchen an das Etikett ab. Mit dem Thermodirektdruck lassen sich schnell kurzlebige Etiketten drucken, der Thermotransferdruck bietet hingegen deutlich mehr Flexibilität und Langlebigkeit.

Veröffentlicht:23. Februar 2017

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