Das Smartphone ist ständiger Begleiter im Alltag der meisten Menschen. Das fordert den Geräten viel ab und sorgt für einen hohen Verschleiß. Damit das Smartphone nicht schnell wieder ersetzt werden muss, sind ein paar Maßnahmen sinnvoll. Denn nur wer verantwortungsvoll mit dem Smartphone im Alltag umgeht, handelt auch nachhaltig.
Jährlich werden um die 1,8 Milliarden Handys auf der ganzen Welt verkauft und 2019 rund 22 Millionen Geräte in Deutschland. In der Regel wird ein Smartphone nach ein bis zwei Jahren von seinem Nutzer zugunsten eines technisch neuwertigeren Modelles umgetauscht. Bei der Produktion eines Smartphones werden viele Metalle benötigt, deren Gewinnung starke Auswirkungen auf die Umwelt hat. Neben der vorsichtigen und langen Nutzung des Gerätes sollte zugunsten der Umwelt auch an die ordnungsgemäße Entsorgung gedacht werden.

Täglicher Begleiter für die meisten Menschen: das Smartphone. Ein achtsamer Umgang mit der technischen Unterstützung verbessert die Langlebigkeit des Gerätes.
Tipp 1: Konsequent mit einer Hülle schützen
Wer sein Smartphone täglich bei sich trägt und viel nutzt, sollte von Anfang an konsequent eine Hülle nutzen und zusätzlich an die Schutzfolie denken. Denn Glasbruch ist in fast dreiviertel der Fälle ein Grund für ein neues Handy. Eine Spezialbeschichtung schützt das Display vor Schäden und erhöht seine Bruchsicherheit. Der sogenannte Bumper ist ein Rahmen aus Gummi, der die Stabilität des Smartphones verbessert. Zudem liegt es hiermit sicherer in der Hand. Fällt es doch, dient der Bumper als effektiver Schutz vor einem Bruch.
Tipp 2: Reparatur statt Wegschmeißen
Es klingt old school, aber Gegenstände dürfen repariert werden, anstatt sie direkt zu ersetzen. Gerade bei hochentwickelten Geräten wie einem Smartphone lohnt sich eine Reparatur in vielen Fällen. Eine Handy Reparatur muss keineswegs kompliziert sein, sondern lässt sich online schnell in Auftrag geben und problemlos und ohne Verzögerung durchführen. Online lassen sich Preise rasch vergleichen und das beste Angebot für die gewünschte Reparatur herausfiltern.
Tipp 3: Cleverer Umgang mit dem Akku
Die Akkus sind ein wichtiger Bestandteil für das Smartphone. In den meisten Smartphones werden aktuell Lithium-Ionen-Akkus eingebaut, diese überstehen durchschnittlich 500 bis 1.000 Ladezyklen ohne einen Schaden zu nehmen. Negativ wirken sich auf die Lebensdauer von Akkus generell drei Faktoren aus:
- Temperatur
- Laderate
- Ladebereich
Für einen Akku liegt die ideale Temperatur zwischen 10 bis 35 Grad Celsius. Sie sollten vor direktem Sonnenlicht geschützt werden. Unter Laderate verstehen Fachleute das Verhältnis zwischen Lade- und Entladestrom im Verhältnis zur Akku-Kapazität. Schnellladefunktionen sollten eher vermieden werden, um den Akku zu schonen. Ideal ist ein Nachladen, wenn der Akku zwischen 40 und 85 Prozent geladen ist. Der Akku sollte zudem nicht randvoll geladen sein. Ein dauerhaft hoher Ladestand wirke sich negativ auf die Haltbarkeit des Akkus aus. Ebenso gilt das für das volle Entladen, was früher empfohlen wurde. Bei dieser Art von Akku wirkt sich jedoch auch eine häufige Nutzung im unteren Bereich negativ auf die Lebensdauer des Akkus aus. Die Akkulaufzeit über den Tag lasse sich effektiv verbessern, indem nicht benötigte Apps ausgeschaltet werden. Auch eine hohe Beleuchtung, Bluetooth oder Funktionen wie eine WLAN-Suche belasten den Akku unnötig.
Tipp 4: Digitales Ausmisten
Digitaler Minimalismus ist nicht nur für das seelische Gleichgewicht, sondern auch für die Lebensdauer der Geräte sinnvoll. Während viele Menschen auf ihrem PC und Laptop durchaus ausmisten, bleibt das Smartphone häufig „unaufgeräumt“. Wer regelmäßig bei den Apps, den Fotos und den weiteren Dokumenten löscht, hilft seinem Smartphone schnell zu bleiben und aktuelle Daten schneller und besser abspeichern zu können. Viele Smartphones unterstützen dieses digitale Aufräumen, indem sie Apps und weitere Dateien sortieren können. So zeigen sich schnell, wo sich viel Volumen versteckt und welche Inhalte wenig genutzt wurden.

Um seine Funktionalität zu verbessern, sollte regelmäßig auf dem Smartphone ausgemistet werden.
Im Zentrum sollte die Frage stehen, was benötigt wird und was vermutlich – gerade bei Bildern – nie wieder angeschaut wird. Größere Datenmengen lassen sich regelmäßig auf einer externen Festplatte sichern. Gerade bei beruflich genutzten Geräten ist eine Datensicherung wichtig. Bei den Apps empfiehlt sich ein kritischer Blick, wie viele wirklich genutzt werden und daher sinnvoll sind. Wird eine App lange nicht genutzt, hat sie sich individuell nicht bewährt und darf gelöscht werden. Wer hier konsequent und ehrlich mit sich ist, spart sowohl Speicherkapazitäten als dass er auch den Akku schont.
Tipp 5: Generalüberholtes Smartphone statt eines neuen Smartphones
Wer deutlich bewusster mit Technik umgehen möchte, kann sich überlegen, ob er statt eines neuen Smartphones ein generalüberholtes Gerät kauft. Gerade bei den hochwertigen Marken lohnt sich der Kauf eines solchen Gerätes. Ähnlich wie bei einem Auto fällt der Wert eines Smartphones innerhalb des ersten Jahres rapide. Der Wertverfall steht in keinem Verhältnis zur Funktionsfähigkeit des Smartphones. Durch die neuen Modelle mit wieder neuen Funktionen werden die älteren Modelle preislich verdrängt.
Dabei ist es entscheidend, dass sich ein Käufer nicht von den immer neuen Funktionen verzaubern lässt, sondern klar überlegt, wofür er sein Smartphone nutzt und was er entsprechend benötigt. Wer bisher wenig Fotos mit dem Smartphone gemacht hat, wird trotz Superkamera diese Funktion weiter wenig nutzen. Daher: Vor einem Neukauf genau überlegen, wie die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen aussehen. So spart der Käufer nicht nur Geld, sondern tut beim Griff zu einem generalüberholten Gerät auch der Umwelt etwas Gutes.
Tipp 6: Richtiges Entsorgen nach der Nutzung
Wenn das Smartphone ausgedient hat, sollte es richtig entsorgt werden. Vorab sollten alle persönlichen Daten unwiederbringlich gelöscht werden. Das betrifft Fotos, Nummern, Emails, Krankendaten und weitere Daten, die sich auf dem Smartphone befinden. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt das physikalische Löschen der Daten. Das schlichte Löschen der Daten und Leeren des Papierkorbs macht die Daten unzugänglich für den Nutzer. Sie lassen sich jedoch wiederherstellen, da ausschließlich die Verweise zuverlässig gelöscht werden.
Das Überschreiben der Daten geschieht nicht zuverlässig zeitnah. Die Daten bleiben auf der Festplatte, ohne mit normalen Schritten erreichbar zu sein. Sicherer ist das mehrfache Überschreiben der Daten, was sie unlesbar macht. Für Smartphones gibt es Apps, die dieses Überschreiben übernehmen. Nach dem sicheren Löschen der Daten gehören Altgeräte auf den Werktstoffhof und nicht in den Restmüll.