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7 Entscheidungskriterien rund um Multifunktionsdrucker

von Hardwarejournal

Ein Multifunktionsdrucker sollte in seiner Funktionalität wörtlich verstanden werden – als Vieleskönner, aber nicht als Alleskönner. Das bedeutet, dass es eine Reihe von Aufgaben gibt, die ein Multifunktionsdrucker können muss, um diesen Namen zu erhalten. Und andere Aufgaben, die er können sollte, um sich unter vielen verschiedenen Modellen hervorzutun.

Aufgrund der unzähligen Ausführungen und Varianten der Drucker-Modelle sollte man sich vor dem Kauf gründlich Gedanken über den Einsatzzweck machen.  Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Überlegungen man vorab anstellen sollte.

Multifunktionsdrucker können mitunter ganz schön viel Raum einnehmen. Dafür müssen sie dann aber auch diverse Funktionen erfüllen.

1. Welche Funktionen kann der Multifunktionsdrucker erfüllen?

In den meisten Fällen trägt ein Multifunktionsdrucker diesen Namen, weil der Besitzer mit dem Gerät drucken, kopieren und scannen kann. Diese Trilogie an Grundfunktionen macht den Multifunktionsdrucker Home-Office-tauglich. Alle weiteren Funktionalitäten können sinnvoll oder überflüssig sein – je nachdem, wie der Multifunktionsdrucker genutzt wird.

Sollen große Papiermengen kopiert werden, beispielsweise Seminar- oder Präsentationsunterlagen, kann die Funktion, beidseitig zu drucken, eine sinnvolle Zusatzfunktion sein. Und auch wenn die meisten Auftragsbestätigungen heute per E-Mail verschickt werden, wird immer noch häufig eine Scan-Funktion nachgefragt, die gute Multifunktionsdrucker immer noch vorweisen können.


2. Wie erfolgt die Datenübertragung im Idealfall?

Im besten Fall hat der Besitzer ganz unterschiedliche Möglichkeiten, das Gerät anzuschließen. Anschlüsse per USB und WLAN sind Pflicht für einen guten Multifunktionsdrucker, Ethernet und NFC werden noch seltener nachgefragt. Hinter der Ethernet-Technologie verbirgt sich in weiten Teilen die LAN-Technologie. NFC steht als Abkürzung für die Nahfeldkommunikation, die über kurze Distanz einen kontaktlosen Datenaustausch ermöglicht und ein wenig an die Bluetooth-Technik erinnert. Möglich wird mit dieser Technologie beispielsweise das Drucken direkt per Smartphone.

3. Welche technischen Daten sollte der Multifunktionsdrucker aufweisen?

Entscheidend für einen guten Druck ist die Auflösung, die bei den verschiedenen Geräten stark variiert und zwischen 600 und 4.800 dpi liegen kann. Die Bezeichnung als dpi ist als „dots per inch“ zu verstehen, was auf Deutsch „Pixel pro Zoll“ heißt. Grundsätzlich gilt, dass eine hohe Auflösung für feinere Details sorgen kann – vor allem dann, wenn großformatige Fotodrucke ausgedruckt werden sollen. Aber Achtung: Besonders hohe Werte klingen zwar gut, können aber von vielen Geräten in der Praxis nicht umgesetzt werden.

4. Wie schnell druckt der Drucker?

Vor allem dann, wenn bereits klar absehbar ist, dass haufenweise bedrucktes Papier den Drucker verlassen wird, macht ein Blick auf die Druckgeschwindigkeit durchaus Sinn. Ein Drucktempo zwischen 25 und 30 Seiten pro Minute ist ein guter Wert für einen Multifunktionsdrucker. Aber Achtung: Einige Drucker kommen nur beim Schwarz-Weiß-Druck auf diese Werte und brauchen für einen farbigen Ausdruck viel länger.

5. Welche Druckertechnologie eignet sich?

Der Markt bietet sowohl Laserdrucker als auch Tintenstrahldrucker. Was die beiden Varianten unterscheidet, ist die Technologie und das Druckverfahren, das sich dahinter verbirgt. Ein Tintenstrahldrucker bewegt den Druckkopf stückweise übers Papier. So kommt farbige Tinte auf den Ausdruck. Im Querschnitt betrachtet wirkt der mit Tinte getränkte Druckkopf beinahe so als würde er auf Schienen geführt werden. Besonders beim Bilderdruck sorgt dieses Druckverfahren für eine hervorragende Qualität. Damit ist der Tintenstrahldrucker die beste Wahl für Hobbyfotografen, die ihre Werke zu Hause in Eigenregie drucken möchten. Das Tintenstrahl-Druckverfahren mit hochwertiger Tinte sorgt hier für Tiefe und Farbbrillanz auf den Ausdrucken. Beim Einsatz hochwertiger Tinte besteht nicht die Gefahr, dass diese verschmiert.

Passionierte Hobbyfotografen geben sich mit der Qualität eines Polaroid-Bildes nur selten zufrieden. Sie setzen stattdessen auf die Tintenstrahl-Technologie um gute Bildausdrucke zu erhalten.

Ein Laserdrucker arbeitet nach einem anderen Prinzip. Eine elektrostatisch aufgeladene Trommel bringt Toner statt Tinte aufs Papier. Die Technik, die in einem Laserdrucker verbaut wird, ist zwar etwas kostenintensiver, sorgt dafür aber für schnelle und präzise Ausdrucke. Besonders gut geeignet sind Laserdrucker dann, wenn viel Text gedruckt wird, denn beim Schriftbild sorgt der Tintenstrahldrucker für Präzision.

6. Was macht einen Multifunktionsdrucker besonders komfortabel?

Es gibt einige Details, die einen Multifunktionsdrucker zu einem besonders komfortablen Gerät machen können.

  • Zum einen ist es die Papierzufuhr: Fasst das Fach für die Papierzufuhr mehr als 250 weiße Blätter, muss seltener Papier nachgefüllt werden als bei einem kleineren Papierfach. Mehrere Papierfächer sorgen dafür, dass beispielsweise Briefpapier mit Briefkopf und reinweißes Papier für Präsentationen direkt auswählbar sind. Diese Funktion empfiehlt sich vor allem Gewerbetreibenden, die den Multifunktionsdrucker beruflich nutzen.

  • Ein weiteres, komfortables Detail ist das Display, das im besten Fall in Farbe zeigt, welche Funktionen der Multifunktionsdrucker bieten kann. Anwählbar sind diese dann bei den meisten Geräten über einen Touchscreen.

Ein ganz besonders komfortables Modell ist der Epson EcoTank-Drucker, der ebenfalls in die Kategorie der Multifunktionsgeräte gehört. Das Neue aus dem Hause Epson ist der Verzicht auf Druckerpatronen mit Tinte. Stattdessen hat der Hersteller Epson den sogenannten EcoTank verbaut und sich damit eine Vorreiter-Rolle gesichert. Hinter der Bezeichnung EcoTank verbergen sich Farbtanks, der jahrelang halten können und so die Druckkosten massiv verringern.

Seitens des Herstellers Epson wird ab Werk so viel Tinte mitgeliefert, dass etwa 14.000 Seiten ausgedruckt werden können, heißt es direkt von Epson zur Funktionalität der EcoTanks. Die mitgelieferten EcoTank-Tintenflaschen beinhalten Farbe, die in Summe in über 70 Tintenpatronen abgefüllt worden wäre. Wer sich für das Epson EcoTank-Modell entscheidet, könne demnach nicht nur vom Komfort profitieren, keine Tintenpatronen mehr austauschen zu müssen, sondern vor allem auch kostentechnisch besser fahren.

Für viele Textausdrucke sind Laserdrucker die bessere Wahl, da sie präziser drucken. Das einstige Problem, dass der Text beim Tintenstrahldrucker schnell verschmiert, ist mit hochwertiger Tinte kein Thema mehr.

7. Welche Geräte sind für Wenig- oder Vieldrucker geeignet?

Mit Blick auf den Preis und die Druckkosten mag diese Antwort nun durchaus überraschen, denn wer viel druckt, ist mit einem Tintenstrahldrucker gut bedient. Hintergrund für diese Empfehlung ist die Technik und insbesondere der Druckkopf, der beim Tintenstrahldrucker feucht und in Farbe gehalten werden muss, um nicht etwa einzutrocknen. Dadurch verbraucht der Tintenstrahldrucker etwas mehr Farbe, denn der Treiber initiiert regelmäßig selbstständig die Reinigung des Druckkopfes. Funktioniert dies nicht wie geplant, sollte der Druckkopf vorsichtig mit Alkohol gereinigt werden.

Bei einem Laserdrucker hingegen kann kein Druckkopf eintrocknen. Damit ist er auch für Wenigdrucker eine gute Wahl. Ab einer gewissen Unternehmensgröße kann auch das Drucker-Leasing (ähnlich wie das Server-Hosting) eine Überlegung wert sein, um sich nicht um Wartungs- und Reparaturmaßnahmen kümmern zu müssen.

Veröffentlicht:14. September 2020

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