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Datenverlust bei Festplatten vorbeugen – Ursachen und Tipps

von Hardwarejournal

Über 60 Prozent aller befragten PC-Benutzer haben schon einen den Verlust von Daten erlebt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Datenrettungs-Spezialisten Kroll Ontrack. Die Gründe für den Datenverlust sind dabei aber recht unterschiedlich. Häufig spielt der falsche Umgang mit der eingebauten PC-Hardware dabei eine zentrale Rolle.

Computer und Laptops verrichten normalerweise bei ordnungsgemäßem Einsatz äußerst zuverlässig den Dienst. Datenträger wie Festplatten sind aber natürlich sensible Komponenten. Ihre Lebensdauer liegt bei durchschnittlich sieben Jahren, allerdings nur bei einer fachgerechten Benutzung.

Was sind mögliche Ursachen für Datenverlust?

Das Risiko eines Datenverlusts ist dabei nicht gerade klein. Denn schon das nicht ordnungsgemäße Herunterfahren eines PCs oder Abstürze können dazu führen, das Daten scheinbar verloren gehen. Besitzt man kein aktuelles Backup der Daten, scheinen die Informationen erstmal verschwunden.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Temperaturempfindlichkeit und Schwankungen der Temperatur. Dabei ist es egal, ob es sich um hohe und niedrige Temperaturen handelt. Auch äußere Einwirkungen wie Erschütterungen können zu Datenverlust führen. Der letzte Ausweg erscheint bei wichtigen Daten dann oftmals nur in der professionellen Datenrettung zu liegen.


Tipps wie Sie Datenverlust am PC vermeiden

  • Hitze vermeiden
    Keinesfalls sollte man den Computer großer Hitze aussetzen, beispielsweise im Sommer in einem unbelüfteten PKW. Durch das Sonnenlicht heizt sich das Gehäuse sehr stark auf. Dadurch kann es im Innern dann zu Überhitzungsschäden kommen. Typisches Beispiel ist eine Ausdehnung der Schreib-/Leseköpfe. Diese können unter Umständen die ursprüngliche Spurbreite beim Abtasten der Daten nicht mehr exakt erkennen, was zu Lesefehlern führt.
  • Auch Kälte ist schlecht
    Im Gegenzug gilt dasselbe für extreme Kälte. Allgemein wirken sich starke Temperaturschwankungen eher ungünstig auf den optimalen Betrieb eines PCs aus. Kleine mechanische Teile ziehen sich stärker zusammen oder kondensierende Flüssigkeit kann im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluß führen. Wer sein Notebook im Winter im kalten Auto läßt, riskiert ebenfalls Schäden durch Frost. SSD-Festplatten sind dabei wesentlich stärker gefährdet wie Magnetfestplatten. Geben Sie dem Rechner daher ausreichend Zeit, sich wieder auf Raumtemperatur zu erwärmen.
  • Akku nicht ausreizen
    Wer seinen Notebook-Akku bis zuletzt ausreizt, kann unter Umständen Daten nicht mehr vollständig sichern. Auch beim plötzlichen Herunterfahren kann es zu einem Verlust von Daten kommen. Und im sogenannten Sleep-Modus gehen alle Daten, die nicht zuvor gespeichert wurden, ebenfalls verloren.
  • Sauberer und sicherer Standort
    Steht der PC in einer staubigen Werkstatt oder im Keller, sammelt sich oft schnell Staub im Innern an. Das kann zu einer Beschädigung der Festplatte führen. Auch Verdrecken die Lüfter wesentlich schneller, dadurch sinkt die Luftzirkulation im Gehäuse. Achten Sie zudem auf einen festen, stabilen und sicheren Stand des Gehäuses. Schreib-/Leseköpfe arbeiten in Schrägstellung leider nicht so sicher wie in exakt horizontaler Stellung.
  • Spannungsspitzen durch zuviel Strom
    Ein Blitzeinschlag kann sensible Komponenten im PC zerstören und zum totalen Datenverlust führen. Ziehen Sie daher bei Gewitter unbedingt den Netzstecker von PC oder Notebook. Wer unbedingt weiterarbeiten muss, dem legen wir den Kauf einer  hochwertigen Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz ans Herz.
  • Gefahr durch Strahlen und Magnetfelder
    Magnetfelder können einen Datenverlust begünstigen. Stellen Sie PC oder Notebook daher lieber nicht in die direkte Nähe von TV-Geräten oder Lautsprechern.
  • Übertriebene Sauberkeit
    Verwenden Sie beim Säubern im Innern des PC nur wenig Wasser und am Besten keine starken Reinigungsmittel wie Lösungsmittel, Reinigungsbenzin oder andere aggressive Chemikalien. Besser sind schonende Spezialreiniger und ein einfacher Staublappen oder Pinsel.

Regelmäßige Sicherung der Daten ist wichtig

Die meisten dieser Tipps sollten dem Computer-Nutzer allgemein bekannt sein. Leider werden in der Realität immer wieder einzelne Faktoren vergessen. Ein unsachgemäßer Betrieb kann beim PC im schlimmsten Fall zu Systemausfällen, Fehlfunktionen oder einem Verlust von Daten führen. Wer dann kein Backup seiner sensiblen Daten besitzt, hat unter Umständen ein großes Problem. Oft hilft dann nur eine professionelle Datenrettung weiter. Bei wichtigen Daten sichern Sie Ihre Festplatte daher am besten täglich oder wöchentlich, mindestens aber einmal im Monat.

Veröffentlicht:8. April 2013

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