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HDTV – Tipps zum Empfang

von Hardwarejournal

Immer mehr deutsche Haushalte besitzen einen Flachbildschirm-Fernseher, die in der Lage sind hochauflösende Bilder wiederzugeben (HDTV). Im Gegensatz zu normalen Fernsehgeräten ist die Bildschärfe der HDTV-Bilder bis zu fünf Mal höher. Voraussetzung: die Geräte sind mit HDTV ausgestattet und die empfangenen Programme werden ebenfalls in der hohen Bildqualität gesendet.

Allerdings sind viele Verbraucher immer noch unsicher, welche Geräte für den Empfang von HDTV benötigt werden. Erfahren Sie hier einige Tipps, wie der Umstieg in die hochauflösende Fernsehwelt sicher funktioniert:

1. Welches Fernsehgerät wird für HDTV benötigt?

Die Mindestvoraussetzung für das Schauen von hochauflösenden HDTV-Bilder ist ein spezieller Fernseher: Achten Sie beim Kauf auf das Logo „HD ready“. Dadurch wird garantiert, dass die Auflösung des Bildschirm mindestens 720 Zeilen hat und über einen digitalen Eingang verfügt. Moderne Bildschirme verfügen sogar über eine noch höhere Auflösung von 1080 Zeilen („HD-Ready 1080p“).  Insbesondere bei größeren Bildschirmen ist eine höhere Auflösung sinnvoll. Die aktuell üblichen HDTV-Bildauflösungen sind 1280 × 720 Pixel und 1920 × 1080 Pixel (im Vollformat).

Bei Empfangsgeräten wie Receiver, Set-Top-Boxen, aber auch Fernseher mit entsprechendem Empfangsteil,  gibt es das „HD TV“-Logo (oder bei höherer Auflösung „HD TV 1080p“). Man findet es an allen Geräten, die hochauflösende HDTV Signale empfangen können.


2. Welche grundsätzlichen Möglichkeiten gibt es, um HD-Inhalte zu sehen?

Viele Fernsehsender bieten inzwischen Programme in HD-Qualität an (siehe Punkt 3). Es gibt aber auch externe Geräte, die hochauflösende Bilder liefern wenn sie an einen HD-Ready-Fernseher angeschlossen werden:

a) Digitalkameras mit über 2 Millionen Bildpunkten: Bei Digital-Kameras mit einem explizit HD-tauglichen Ausgang ist ein Direktanschluss an das TV-Gerät möglich. Für Kameras ohne HD-Ausgang gibt es unter Umständen eine andere Lösung: Einige hochauflösende Fernseher haben einen eingebauten Kartenleser, in den die Speicherkarten der Digitalkamera gesteckt werden können. Oder sie verfügen eventuell über einen USB-Anschluss, über den ein externer Kartenleser an den Fernseher angeschlossen werden kann.
b) Blu-Ray oder HD-DVD-Player (mit entsprechenden hochauflösenden Speichermedien)
c) Video-Game-Konsolen der neuesten Generation (X-Box, Playstation 3)
d) HDTV-taugliche Camcorder
e) Multimedia-PCs, die hochauflösende Fotos oder Videos von der Festplatte oder von Speicherkarten wiedergeben

3. Welche Zusatzgeräte werden für den Empfang von HD-Fernsehen benötigt?

Der Empfang von hochauflösenden Fernsehbildern sind nur im digitalen Netz möglich. Wichtig: Je nach Art des Fernsehempfangs – Satellit oder Kabel – benötigt man einen speziellen Empfänger (auch Receiver oder Set-Top-Box genannt). Sie sollten das das Komprimierungsverfahren „MPEG 4“ unterstützen. Beachten Sie, das ältere Receiver die mit MPEG 4 komprimierten Daten nicht verarbeiten können!

Immer öfter gibt es im Handel TV-Geräte mit eingebautem HDTV-Empfangsteil. Wer sich an einem zusätzlichen Receiver (Set-Top-Box) im Regel stört, der sollte beim Fachhändler nach einem Kombi-TV-Gerät fragen. Fernseher mit den neuen Logo „HD-TV 1080p“ verfügen in der Regel immer über einen eingebauten HD-Receiver.

4. Wo gibt es schon heute HD-Inhalte im Fernsehen?

ARD und ZDF haben ihre HDTV-Ausstrahlung 2010 mit den Olympischen Winterspielen gestartet. Bis 2014 werden fast alle TV-Programme der ARD im hochauflösenden HDTV-Format ausgestrahlt. Ab 30. April 2012 starten die Dritten Programme von BR, NDR, SWR und WDR in HD. Das ZDF startete im Februar 2010 die HDTV-Regelausstrahlung für das ZDF-Hauptprogramm. Weitere Programme folgen am 30. April 2012. Dann sind auch die Digitalkanäle ZDFneo, ZDFinfo und ZDFkultur sowie die Partnerprogramme 3sat, KiKA und PHOENIX in HDTV-Qualität empfangbar.

Ergänzt wird dieses Angebot durch Bezahlfernsehen (Pay-TV) wie Premiere HD, Discovery HD, TF1 HD. Bei den Bezahlsendern muss darauf geachtet werden, dass der Receiver zu Hause die verschlüsselten Sender auch decodieren kann.

Über terrestrischen Antennenempfang wird HD-TV nicht angeboten – die benötigte Bandbreite für die Übertragung ist zu groß. Die meisten Sender stellen daher die analoge Ausstrahlung der Programme über Satellit am 30. April 2012 ein. Auch über das Internet lassen sich hochauflösende HDTV-Inhalte beziehen: entweder als Download in Online-Videotheken oder über die IP-TV-Angebote von Telekommunikationsanbietern.

Quelle: BITCOM

Veröffentlicht:5. November 2012

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