PC-Arbeitsspeicher aufrüsten und einbauen – was muss man beachten?

Das Aufrüsten von Arbeitsspeicher (RAM) im PC ist in der Regel innerhalb von wenigen Minuten geschehen. Dennoch gibt es vor dem Kauf von neuen Speicher-Modulen einiges zu beachten – wir geben Euch hier einige Tipps. Wichtig ist vor allem, das man vorab prüft, welche RAM-Spezifikation das Mainboard genau unterstützt.

Beim Einbau von PC-Arbeitsspeicher gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert. Der wichtigste Punkt ist wahrscheinlich, dass der Arbeitsspeicher kompatibel mit dem Motherboard des PCs ist. Zuerst sollte man in der Bedienungsanleitung des Mainboard genau nachsehen, welchen RAM-Speicher (Random-Access Memory) das Board unterstützt und welche Kapazität die Speicher-Riegel haben dürfen. Hat man kein Handbuch zur Hand, kann man sich in der Regel auch auf der Seite des Mainboard- oder PC- bzw. Notebook-Herstellers informieren.

Tipps PC Arbeitsspeicher aufruesten und einbauen

Welche RAM-Speichermodule sind in PC verbaut?

Es gibt leider jede Menge verschiedene Speichermodule. Unterschieden werden sie in erster Linie nach

  • nach der Bauform (SIMM, DIMM, RIMM, SO-DIMM)
  • nach dem Speichertyp (D-RAM, SD-RAM, DDR-RAM, DDR2-RAM, Rambus/DRD-RAM, DDR3)
  • nach der Taktfrequenz (Megahertz MHz).

Es empfiehlt sich nur Arbeitsspeicher mit gleicher Taktung und gleicher Kapazität einzubauen, sonst kann es unter Umständen zu Abstürzen und Inkompatibilitäten kommen. Manchmal vertragen sich auch RAM-Speicherriegel von unterschiedlichen Herstellern nicht so gut. Und wenn Speichermodule mit unterschiedlichen Timings in den Computer oder das Notebook eingebaut werden, laufen die Module nur mit dem Timing des langsamsten Speicherriegels.

Beim Arbeitsspeicher auf die Größenbeschränkung achten?

Die maximale Menge an Arbeitsspeicher, die von Windows verwendet werden kann, hängt jedoch von der Edition und der Architektur (32-Bit oder 64-Bit) des Betriebssystems ab.

Die 32-Bit-Edition von Windows 11 kann bis zu 4 GB RAM adressieren, obwohl die praktische Grenze aufgrund des System-Overheads bei etwa 3,5 GB liegt. Wenn Sie mehr als 4 GB Arbeitsspeicher auf Ihrem Computer installiert haben, sollten Sie daher die 64-Bit-Edition von Windows 11 in Erwägung ziehen, die viel mehr Arbeitsspeicher ansprechen kann. Für die Home-Edition gilt eine Höchstgrenze von 128 GB RAM, während die Pro- und Enterprise-Editionen eine Grenze von 2 TB haben. 

Die maximalen RAM-Limits für Windows 11 sind:

  • Windows 11 Home: 128 GB
  • Windows 11 Pro: 2 TB
  • Windows 11 Pro für Workstations: 6 TB

Die maximalen RAM-Limits für Windows 10 sind:

  • 32-Bit-Version von Windows 10 Home: 4 GB
  • 32-Bit-Version von Windows 10 Pro: 4 GB
  • 32-Bit-Version von Windows 10 Enterprise: 4 GB
  • 32-Bit-Version von Windows 10 Education: 4 GB
  • 64-Bit-Version von Windows 10 Home: 128 GB
  • 64-Bit-Version von Windows 10 Pro: 2 TB
  • 64-Bit-Version von Windows 10 Enterprise: 2 TB
  • 64-Bit-Version von Windows 10 Education: 2 TB

Die tatsächliche Menge an Arbeitsspeicher, die Sie verwenden können, kann jedoch auch durch andere Faktoren begrenzt sein, z. B. durch die Anzahl der Speichersteckplätze auf Ihrer Hauptplatine oder die maximale Kapazität jedes einzelnen Speichermoduls. Bei einigen Mainboards gibt es eine Größenbeschränkung, wie viel Speicher man in den Rechner einbauen kann. Die meisten modernen Mainboards unterstützen jedoch mindestens 16 GB RAM. Bei älteren Mainboard sind 512 MB, 1 GB, 2 GB oder 4 GB oft solche Grenzen. Auch hier hilft ein Blick ins Handbuch des Boards weiter.

Wenn Ihr Computer beispielsweise nur zwei RAM-Steckplätze hat, können Sie maximal zwei RAM-Module einbauen, auch wenn das Betriebssystem mehr unterstützen würde. Mehr RAM-Speicher einzubauen lohnt sich dann nicht, weil das Betriebssstem nicht mehr Arbeitsspeicher addressieren kann. Manchmal jedoch stellen die Mainboard-Hersteller BIOS-Updates zur Verfügung, um nachträglich mehr Speicher einbauen zu könnnen.

Wie kann man feststellen wieviel Arbeitsspeicher bereits im PC sitzt?

Dafür gibt es System-Diagnoseprogramme, die detaillierte Informationen über die Hardware Ihres Rechners aufzeigen. Kostenlose Test-Software dafür sind z.B. CPU-ZEVEREST Home Edition oder SiSoft Sandra Lite Version.

 

Was sollte man beim richtigen Einbau des RAM-Modul beachten?

Als erstes wählen Sie die richtige Kapazität und Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers aus, die für Ihre Anforderungen am besten geeignet ist. Stellen Sie dann sicher, dass Ihr Motherboard genügend freie Steckplätze für den zusätzlichen Arbeitsspeicher hat.

Der PC sollte beim Einbau von Komponenten (wie Speicher, Festplatten, DVD-Brenner usw.) immer von der Stromversorgung getrennt sein, daher am besten den Netzstecker ziehen. Entladen Sie statische Elektrizität, indem Sie beispielsweise eine antistatische Armband tragen oder eine leitende Oberfläche berühren, bevor Sie den Arbeitsspeicher einbauen.

Achten Sie beim Einbau des RAM Arbeitsspeicher-Moduls auf die Kerben, damit Sie das Modul richtig herum einbauen und es genau in den Sockel passt. Verkanten Sie es nicht beim Einbau. Durch leichten Druck rasten die Speicherriegel dann sicher im Sockel und den weißen Halteclips ein. Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsspeicher vollständig eingerastet und fest im Steckplatz sitzt.

Arbeitsspeicher einbauen | Basiswissen & Einbauanleitung

Wer sich unsicher ist, der kann bei Youtube.com nach Videos suchen, die den Einbau nochmal Schritt-für-Schritt anschaulich zeigen. 

Weiterführende Links zum Thema Arbeitsspeicher aufrüsten und einbauen

Über die Autoren:
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