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Technisches SEO – Ladezeiten von Webseiten optimieren

von Hardwarejournal

Schnell ladende Webseiten sind heutzutage unverzichtbar. Das erwarten nicht nur die Besucher der Website, sondern auch die Suchmaschinen. Schnellere Websites werden nämlich mit einem besseren Ranking belohnt. Doch wie lassen sich die Ladezeiten am effektivsten optimieren?

Wer eine Website aufrufen möchte, gibt die URL in die Adresszeile eines Webbrowsers wie Chrome oder Firefox ein. Der Browser verbindet sich über das Internet mit dem Server, auf den der Link verweist. Hier kommt das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) zum Einsatz: Darüber fordert der Browser automatisch die zur URL hinterlegten Daten wie HTML-Seite und Bilder an, um sie laden und anzeigen zu können.

Zur Auswahl stehen die Protokolle HTTP und HTTPS. Das “s” bei zweiterem bedeutet “secure”. Hier werden die Daten verschlüsselt, also gesichert, übertragen. Das dauert meist länger als eine Übertragung per HTTP, ist aber ein Vertrauenssignal an die Nutzer und die Suchmaschinen. Mittels HTTPS-Protokoll verschlüsselte Websites gehören mittlerweile zum guten Ton.

Dennoch sind die ersten Sekunden, in denen sich der Browser mit dem Server verbindet und Daten abfragt entscheidend für den Erfolg einer Website: Einerseits bewerten Suchmaschinen langsam ladende Internetauftritte negativ. Als Folge können daraus schlechtere Rankingpositionen resultieren. Andererseits verlassen laut Google 53 Prozent der Nutzer eine mobile Website, wenn sie länger als drei Sekunden lädt. Aus diesen Gründen richten auch SEO-Agenturen wie die Online Solutions Group ihr Augenmerk auf die stetige Optimierung der Ladezeiten von Websites. Wir geben Ihnen folgend Tipps wie Sie selbst die Ladezeiten Ihrer Website optimieren können.

Server und Technik: So lassen sich Ladezeiten optimieren

Wo und wie Sie die Daten Ihrer Website speichern, beeinflusst die Geschwindigkeit. Mit der Wahl des geeigneten Servers und der passenden Hardware können Sie daher die Ladezeiten optimieren. Zur Wahl steht ein Apache- oder Nginx-Server, auf dem Sie alle Dateien hinterlegen. Nginx eignet sich vor allem für statische Inhalte wie Grafiken und CSS-Files, die es rund doppelt so schnell sendet. Mittlerweile nutzt die deutliche Mehrheit der meistbesuchten Internetseiten diesen Server-Typ. Über Apache lassen sich hingegen dynamische Inhalte wie PHP-Skripte schneller übertragen. Entscheiden Sie sich je nach dem dominierenden Inhalt Ihrer Onlinepräsenz für einen Typen. Der Server des gewählten Anbieters sollte auf ausfallsicherer Hardware betrieben werden, die rund um die Uhr eine große Menge an parallelen Anfragen aushält. Die Ladezeiten optimieren fortgeschrittene Nutzer zusätzlich, wenn sie geeignete Konfigurationen am Server vornehmen. Empfehlenswert ist eine Komprimierung der gespeicherten Daten mittels GZip.

Ein weiterer Faktor bei der Geschwindigkeitsverbesserung ist das sogenannte Caching. Im Server-Cache werden Dateien wie HTML-Dokumente temporär zwischengespeichert, sodass sie bei einer wiederholten Anfrage nicht ständig neu geladen werden müssen. Der Abruf aus dem Cache geht schneller als vom Server, weshalb ein serverseitiges Caching deutlich die Ladezeiten optimieren kann.


Schnell ladende Inhalt gestalten

Je kleiner die zu übertragenden Dateien zwischen Browser und Server sind, desto schneller lädt eine Website. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie auf nötige Inhalte verzichten müssen. Stattdessen sollten Sie Ihre Internetpräsenz an verschiedenen Stellen anpassen, um die Ladezeiten zu optimieren. Zunächst sollten Sie Ressourcen wie CSS und JavaScript sparsam einsetzen. Sinnvoll ist es beispielsweise, alle gewünschten CSS-Befehle in einem Stylesheet zu bündeln, statt mehrere CSS-Dateien anzulegen. Im HTML-Dokument können JavaScript-Befehle am Ende des Codes eingefügt werden. So lädt der Browser zunächst die Inhalte, sodass der Nutzer selbst bei einer langsamen Internetverbindung bereits etwas von der Website sehen kann. Generell sollte die Größe die Inhalte an langsame Internetverbindungen angepasst werden. Mit Tools wie Pagespeed Insights oder den Google Chrome Developer Tools ist es möglich langsame Internetverbindungen zu simulieren und so Erkenntnisse zum Optimieren der Ladezeiten zu sammenln.

Auch der Gesamtumfang des HTML-Codes beeinflusst die Geschwindigkeit. Hier zeigen einfache Mittel wie das Entfernen überflüssiger Leerzeichen, Zeilenumbrüche und Leerzeilen bereits eine positive Wirkung. Löschen Sie anschließend alle Kommentare, die die Darstellung der Seite nicht beeinflussen. Sie stehen zwischen den Zeichen. Gerade Editoren und Content Management Systeme (CMS) fügen zudem oft unnötige Befehle hinzu. Hier lohnt sich die Kenntnis von HTML, um den Quellcode zu bereinigen.

In einem weiteren Schritt optimieren Sie alle Bilder und Videos, die Sie auf dem eigenen Server bereitstellen. Eine Grafik, die auf Ihrer Internetseite mit einer maximalen Breite von 500 Pixeln dargestellt wird, muss nicht in einer größeren Version, mit einer Breite von 3000 Pixeln auf dem Server hinterlegt werden. Für hochauflösende Displays bzw. Retina-Displays reicht oftmals die zwei- bis dreifache Auflösung. Speichern Sie Dateien in komprimierten Formaten ab. Für Bilder eigenen sich die Formate JPEG oder PNG. Im Fall von Videos ist das MP4-Format zu empfehlen, falls Videos direkt vom Server auf der Seite eingebunden werden.

Ein Content Management System geschwindigkeitsoptimiert einrichten

Content Management Systeme wie WordPress oder Typo3 ermöglichen es jedem, mit wenig Aufwand eine Website zu erstellen. Sie sind einsteigerfreundlich und leicht zu bedienen. Dabei sind besonders Plugins und ähnliche CMS-Erweiterungen beliebt, um die Internetpräsenz individuell zu gestalten. Jedoch muss jedes installierte Plugin geladen werden. Dies wirkt sich mit unter auf Ladezeit der gesamten Website aus. Beschränken Sie sich hier auf absolut nötige Erweiterungen. Informieren Sie sich über das Internet, ob das gewünschte Plugin die Geschwindigkeit beeinflusst und wen ja, ob es Alternativen dazu gibt. Aktualisieren Sie die installierten Erweiterungen regelmäßig. Nicht genutzte Plugins sollten deaktiviert werden, um eine optimale Ladezeit zu erzielen.

Ladezeiten optimieren als Prozess

Die Optimierung der Ladezeiten einer Website ist ein stetiger Prozess, der sich aus vielen Bereichen zusammensetzt. Die oben genannten Tipps sind erste Aspekte die berücksichtigt und optimiert werden sollten. Über eine permanente Optimierung und Auswertung der Ladezeiten kann die Leistung der Website nachhaltig gesteigert werden.

Veröffentlicht:25. April 2019

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