Die ersten Internetanschlüsse funktionierten noch klassisch über den Telefonanschluss. Wer mit dem laut piependen Modem im Netz war, konnte parallel nicht telefonieren und musste sich in Geduld üben. Weit fortschrittlicher war da das wesentlich schnelle DSL. Doch auch die Technologie ist heute nicht mehr das Neuste vom Neuen, sondern längst Standard. Mittlerweile ist es möglich, sogar via Satellit oder Kabel ins Netz zu gehen. Und per Funk – genau diese Möglichkeit stellen wir Ihnen hier vor.
Ins Netz per Funk – das geht wirklich
Es ist kaum vorstellbar, dass es möglich ist, ohne Kabelverbindung ins Internet zu kommen. Internet per Richtfunk ist aber längst funktionell und marktreif, die Nachfrage nach der neuen und effektiven Technologie wächst. Anders als beim Mobilfunk handelt es sich hier aber nicht um eine 5G oder LTE-Verbindung, sondern die Internetbereitstellung per Richtfunk-Antenne.
Funktionieren kann das Ganze, indem eine Antenne den Richtfunk ausrichtet und auf eine andere Antenne projiziert, die dann den Internetzugang ermöglicht. Hohe Daten-Übertragungsraten sind nur einer der Vorteile, die die Technologie mitbringt. Das einzige Manko: Es muss eine Sichtverbindung zwischen Sendemast und Antenne geben, denn Bäume oder auch Gebäude können sich als Störfaktor ausweisen.
So wird Internet per Funk installiert
66,6 Millionen Internetnutzer gibt es aktuell in Deutschland und parallel dazu arbeiten immer mehr Menschen im Homeoffice. Grund genug also, sich über relevante Internetmethoden schlauzumachen und nicht mehr nur auf die, häufig überlasteten, bisherigen Anbieter zurückzugreifen. Um Internet per Funk möglich zu machen, muss eine kleine Richtfunkantenne aufgestellt werden, durch die Daten an ein per Funk funktionierendes Modem gesendet werden. Eine Richtfunkantenne ist oft nur 10 cm hoch und stört daher kaum. Die Montage muss auf dem Dach erfolgen.
Bei der Installation müssen Sie oder Ihr Techniker darauf achten, dass zwischen Richtfunkantenne und Basisantenne eine direkte Sicht möglich ist. Eine Distanz von rund fünf Kilometern kann locker überwinden werden. Idealerweise montieren Sie die Funkantenne weit oben, um so bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Wie schnell ist Internet per Richtfunk?
Per Richtfunk ins Netz ist möglich und bietet für Sie zahlreiche Vorteile. Ganz vorn steht dabei die Geschwindigkeit, die bis zu 1 Gbit/s oder höher betragen kann. Dies ist aber nur dann möglich, wenn die ideale Position für Richtfunkantenne und Sender gefunden wurde. Bei weiterer Distanz oder Störungsanfälligkeit ist die maximale Bandbreite entsprechend niedriger.
Schlechte Sichtverbindung bedeutet schlechtere Internet-Verbindung und Witterungsbedingungen wie Regen oder Schnee sind nicht völlig unproblematisch. Auch hier zeigt sich ein Vorteil gegenüber des klassischen Internets, denn hier drohen vor allem bei Ausfälle aufwendige Entstörungs-Maßnahmen, die bei Richtfunk wegfallen.
Fazit: Richtfunk kann eine Alternative sein
Derzeit sind Internetverbindungen via Richtfunk statistisch gesehen teurer als jene, die klassisch über DSL aufgebaut werden. Doch in Regionen, wo DSL oder Kabelanschlüsse nicht oder nur schwer verfügbar sind oder nicht die richtige Bandbreite erreichbar ist, kann Richtfunk das Mittel der Wahl werden. Insbesondere bei optimalen Installationsbedingungen lassen sich hier immense Leistungen erzielen, die schnelles High-Speed-Internet durchaus ersetzen können. Richtfunk ist unabhängig von der Wohnregion verfügbar. Wichtig ist nur, dass sich Funkmast und Empfänger entsprechend positionieren lassen, um die maximale Leistung aus der Anlage zu holen.