Unternehmen arbeiten heute mit einer Unmenge von Daten, durch die fortschreitende Digitalisierung nimmt der Datenbestand in jedem einzelnen Betrieb immer mehr zu. Das Stichwort Big Data betrifft heutzutage aber längst nicht mehr nur einige Global Player, sondern inzwischen die Mehrzahl der KMU. Damit sind aber auch die Ansprüche an die Datensicherung erheblich gestiegen, Firmen investieren mittlerweile große Summen in Hardware und Software für spezielle Backup-Lösungen.
Sicherheit bei Kommunikation via E-Mail
Dabei werden nicht selten neben der Sicherung der Datenbanken und wichtiger Arbeitsdateien die E-Mails vergessen. Die Installation einer professionellen Kommunikationslösung wie MS Office 365 verführt oft zu der trügerischen Sicherheit, dass alle E-Mails in guten Händen sind und automatisch gesichert werden. Das ist jedoch nicht der Fall.
Office 365 führt selbstständig keine Backups durch, sondern ist ebenfalls auf eine externe Sicherung angewiesen, genau wie andere Software. Hier finden Sie umfangreiche Informationen darüber, wie man ein E-Mail Backup bei Office 365 macht. Ihre E-Mails beinhalten eine enorme Menge von Kundendaten und geschäftlichen Informationen, ihr Verlust kann einen bedeutenden wirtschaftlichen Verlust bis hin zum Ruin aufgrund nicht ausgeführter Kundenbestellungen oder Reklamationen führen. Besser Sie lassen es nicht dazu kommen.
Vergessen Sie nicht, dass der E-Mail-Verkehr heute die grundlegende Basis für Ihre geschäftliche Kommunikation darstellt und längst Briefe und Telefonate fast vollständig verdrängt hat. Laut einer Studie von Convios Consulting ist mit 71,6 Prozent E-Mail der bevorzugte Kanal für Kommunikation mit Unternehmen. Einen Datenverlust in Ihrem Emailprogramm können Sie also definitiv nicht riskieren.
Datensicherung bei Datenaustausch – Versand über sichere Wege
Ein weiterer wichtiger Aspekt gilt der Weise, wie Sie wichtige Daten mit anderen Personen austauschen. Der ungeschützte Versand von E-Mails und Dateien über das Internet birgt Risiken. Daher lohnt es sich, spezielle Verschlüsselungstechniken zu benutzen, mit der Ihre Daten sicher von A nach B gelangen, ohne dass sie auf dem Weg gelesen werden können.
Eine der gleichzeitig gebräuchlichsten wie auch sichersten Möglichkeiten bietet die Nutzung eines VPN-Netzwerks. VPN ist die Abkürzung für Virtual Private Network und funktioniert wie ein Tunnel, in dem Ihre Daten besser geschützt versendet werden. Es hängt sehr von der Sicherheit und dem Standort des jeweiligen Anbieters ab, wie hoch der Schutz tatsächlich ist. So bieten zum Beispiel nicht alle Anbieter den empfehlenswerten 256-Bit-Schlüssel. Das Prinzip ist jedoch bei allen Anbietern gleich: Die Verschlüsselung der Daten und die Verschleierung Ihrer IP-Adresse macht es für Hacker zwar nicht unmöglich, aber sehr schwer, Ihre Daten zu lesen.
Physikalische Datensicherung nicht vergessen
Auch wenn gegenwärtig die cloudbasierte Datensicherung eine Hauptrolle spielt und in vielen Bereichen bereits die traditionelle Datensicherung verdrängt hat, darf ein Unternehmen dennoch nicht vergessen, dass man keinesfalls ausschließlich auf virtuelle Backups setzen darf. Ein Ausfall der Internetverbindung oder ein plötzlicher, feuer- oder wasserbedingter Großschaden hätte fatale Folgen auf die schnelle Wiederherstellung der Datenbestände. Keine Firma kann sich heutzutage einen tagelangen Ausfall der EDV leisten.
Nach wie vor bleibt die physikalische Datensicherung in einigen Szenarien also die einzige wirksame Lösung gegen Datenverlust. Diese wird am besten gewährleistet durch räumlich völlig abgetrennte, nicht mit dem LAN verbundene Backup-Medien, die nur periodisch über eine gesicherte Verbindung Backups erstellen. Die Speichermedien sollten immer mindestens in einem separaten Gebäude, am besten sogar an einem völlig anderen Ort installiert sein. Das jüngste Hochwasser in Deutschland hat gezeigt, wie schnell ganze Firmen und Infrastrukturen in wenigen Stunden komplett zerstört werden können.