Gründer zu sein hat heutzutage häufig mit digitalen Techniken zu tun. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch jeder Gründer automatisch Fachmann im digitalen Metier ist, der genau weiß, was er braucht, was ihm hilft und wie man es einrichtet – sonst würden ja sämtliche IT-Firmen zu einer langsam aussterbenden Gattung gehören.
Wenn auch Sie gründen möchten, es bereits getan haben oder auch nur in einem Start-up angestellt sind, finden sie im folgenden Artikel wichtige Tools, die die Arbeit in dieser speziellen Unternehmensform erleichtern und den Erfolg des Geschäftsmodells sichern helfen.
1. Ein WLAN-Router mit SIM-Slot
Es gibt praktisch keine Firmen mehr, die ohne Internet mit voller Funktionsfähigkeit arbeiten können. Je nach Ausrichtung des Start-ups stützt sich natürlich auch ein zentraler Kern der Arbeitsprozesse darauf, jederzeit online zu sein – etwa der Cloud-Kontakt.
Mit diesem „jederzeit“ hapert es jedoch naturgemäß häufig. Es reicht schon, dass irgendwo in der Umgebung ein Bauarbeiter-Trupp nicht genau aufpasst und ein Kabel demoliert. Rechnet man noch hard- und softwarebasierte Probleme in den Netzknotenpunkten und bei den Providern hinzu, versteht man auch die offiziellen Zahlen des aktuellen ENISA Reports: Praktisch kann man sagen, dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt irgendwo in Deutschland eine Internetstörung besteht.
Dagegen muss ein Start-up gewappnet sein. Durch eine Möglichkeit, zumindest rudimentären Netzkontakt beizubehalten, ohne das Leitungsnetz nutzen zu können. Dazu braucht es zwei Dinge:
- Einen WLAN-Router, der mit einer SIM-Karte bestückt werden kann.
- Eine bereitliegende (Prepaid-) SIM, die nur ein maximal hohes Datenvolumen aufweist. Von einem Provider, der am Standort des Start-ups beste 4G-, mindestens aber LTE-Abdeckung aufweist und nicht deckungsgleich mit dem normalen Internet-Anbieter ist.
Natürlich, das Datenvolumen ist begrenzt. Deshalb kann im Aus-Fall auch nicht jeder Rechner des Hauses eine Anbindung bekommen. Aber wenn die wichtigsten Dienste online bleiben, ist das tausendfach besser als völlig offline zu sein.
2. Ein multi-kompatibles Präsentationssystem
Gründer sind darauf angewiesen, andere Menschen begeistern zu können. Menschen, die als Geldgeber, Geschäftspartner oder Kunden existenziell wichtig für das Überleben der noch jungen Firma sind.
Und Präsentationen sind natürlich eine sehr gute Möglichkeit, diese Begeisterung zu wecken – allerdings nur dann, wenn sie wirklich makellos sind. Sind sie das nicht, erzeugen sie das genaue Gegenteil. Nun gibt es zwar viele Tipps, was die menschliche Seite guten Präsentierens anbelangt. Allerdings hapert es immer wieder an der technischen Seite.
Der Beamer an der Decke, die Leinwand, das sind nur die Basics. Und egal welches Gerät man daran anschließen möchte, es muss sofort funktionieren. Jedes Mal, beim ersten Versuch, ohne Einstellungs-Verzögerungen, während wichtige Gäste auf die Uhr schauen.
Dazu benötigt jedes Start-up drahtlose Präsentationssysteme für Konferenzräume. Nur sie garantieren diese bedingungslose Sicherheit unabhängig von der einspeisenden Quelle. Und bitte: Auch ein derartiges System entbindet einen nicht von der Notwendigkeit einer Generalprobe vor jeder einzelnen Präsentation.
3. Ein leistungsfähiges Bildbearbeitungsprogramm
Bilder machen Leute. Und es ist vollkommen legitim, für die wirklich wichtigen Fotos, die ein Unternehmen verkörpern – etwa Team-Aufnahmen für die Webseite – Profis zu engagieren, die diese Bilder erstellen und hinterher am Rechner perfektionieren.
Aber: Das kann nicht für jeden Facebook-Post, jedes Marketing-Bild auf Instagram und Co. genutzt werden. Dazu sind die Externen zu teuer, zumindest für ein Start-up. Doch bedenkt man, dass selbst die besten Consumer-Kameras nur so gut sind wie ihre Bediener, ist es allzu natürlich, dass sich Fehler einschleichen können. Vielleicht etwas Störendes im Hintergrund. Vielleicht blasse Kontraste, verwaschene Farbtöne, leichte Verwackelungen …
Nicht immer lassen sich die Fehler durch ein neues Foto beheben – es gibt auch Motive, die nur für einen Moment vorhanden sind. Und das, was es an Handy-Apps gibt, ist häufig weit entfernt von hochwertiger Bildbearbeitung.
Auf einem Unternehmensrechner sollte deshalb ein Bildbearbeitungsprogramm installiert sein. Photoshop ist zwar der „Goldstandard“, kostet aber monatliche Gebühren. Wem ein etwas verminderter Bedienkomfort nichts ausmacht, kann deshalb auf das quelloffene, nicht minder multifunktionale GIMP ausweichen – wird sich dann aber im Netz tiefer in die Bedienung einlesen müssen, die in den Augen vieler bei Photoshop um einiges instinktiver ist.
4. Tastatur und Maus für jeden Firmen-Laptop
Für enorm viele Start-ups ist nicht der ortsfeste Desktop-Rechner das computerisierte Mittel der Wahl, sondern das Notebook. Das ist leichter, viel flexibler und im schnelllebigen Umfeld einer Gründung einfach praktischer.
Was die Klapp-Rechner jedoch allesamt ebenso sind: im allerhöchsten Maße suboptimal für ergonomisches Arbeiten. Die feste Verbindung von Bildschirm und Tastatur mag für kurze Arbeitseinsätze kein Problem sein. Wird der Laptop jedoch, wie es in der Praxis häufig vorkommt, über mehrere Stunden oder gar tagelang als quasi-ortsfester Rechner genutzt, kommt dieser Nachteil überdeutlich zutage.
Denn befindet sich die Tastatur in einer bedienerfreundlichen Nähe, ist der Bildschirm zu dicht am Nutzer und man muss den Kopf stark neigen, um darauf zu schauen. Hebt man den Rechner durch einen Unterbau an, um komfortabler sehen zu können, lassen sich die Tastatur und das Touchfeld nicht mehr rückengesund bedienen. Im Alltag wird beides meist in „Kompromiss-Distanzen“ genutzt – oft der Beginn einer langen (Rücken-)Leidensgeschichte, unter der letztendlich auch der Unternehmenserfolg leidet.
Für jeden Laptop im Unternehmen sollte es dagegen in jeder Schublade externe Tastaturen und Mäuse geben. Das können durchaus günstige Modelle sein. Sie ermöglichen ein ungleich ergonomischeres Arbeiten über längere Zeit.
5. Ein Visitenkartendrucker
Dass jeder Mitarbeiter eines Unternehmens zu jeder Zeit eine ausreichende Zahl an allgemeinen oder je nach Position auch persönlichen Visitenkarten besitzen sollte, dürfte mittlerweile bekannt sein – die Außenwirkung der Karte ist auch in der digitalen Zeit nach wie vor ungebrochen.
Aber:
- Just in den Anfangstagen eines Start-ups tut man gut daran, Karten geradezu inflationär zu verteilen. Hinter jedem Gesicht kann ein potenzieller Kunde stecken oder „jemand, der jemanden kennt, der jemanden kennt“… Man ist also, nutzt man externe Dienste, gezwungen, sehr große Mengen zu ordern. Das kostet nicht nur, sondern beißt sich häufig mit einer Tatsache:
- Während der Gründung ist häufig vieles im Flow: Mitarbeiter können in rascher Folge wechseln, vielleicht tut es die URL, die Telefonnummer(n), das Firmenlogo… Nutzt man externe Dienstleister, hat man nach solchen Wechseln häufig viel Papiermüll – Visitenkarten, die nicht mehr nutzbar sind, aber kostbare Firmen-Finanzen verschlungen haben.
Es macht also absolut Sinn, die Firmen-Hardware um einen Drucker für Visitenkarten zu ergänzen. Der ist ungleich flexibler und man hat mit wenigen Klicks immer aktuelle Karten zur Hand. Übrigens: Der normale Drucker mit A4-Vorlagen, die perforierte Karten enthalten, ist nur eine Notlösung. Der perforierte Rand wirkt nicht sonderlich professionell; Dedizierte Kartendrucker können hingegen einzelne Karten-Rohlinge verarbeiten; dafür haben nur wenige Universaldrucker einen passenden Einzug.