Home PC-Ratgeber | Tipps & Wissen Die wichtigsten Festplatten-Schnittstellen intern & extern

Die wichtigsten Festplatten-Schnittstellen intern & extern

von Hardwarejournal

Festplatten sind in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. So unterscheidet man sie etwa in die Art der Schnittstellen (Anschlüsse), mit denen das jeweilige Modell ausgestattet ist. Generell lassen sich die Festplatten-Laufwerke dabei unter anderem in interne und externe Anschlüsse unterscheiden. Doch welche Festplatten-Anschlüsse gibt es und wie sehen Sie aus?

Im Folgenden stellen wir eine Übersicht der wichtigsten Schnittstellen-Typen für Festplatten und deren Merkmale vor. Welche Schnittstelle Sie an Ihrem PC verwenden können, hängt vom verbauten Mainboard ab. Einige Schnittstellen lassen sich auch über Erweiterungskarten nachrüsten.

Welche internen Festplatten-Schnittstellen gibt es?

Die wichtigsten internen Festplatten-Schnittstellen sind: IDE, P-ATA, S-ATA, SCSI, SAS.

Festplattenanschluss Schnittstellen IDE SATA SCSI SAS

  • IDE: IDE-Schnittstellen (Integrated Drive Electronics) kommen in erster Linie bei Festplatten zum Einsatz, die in Desktop-Rechner verbaut werden können, theoretisch ist aber auch ein Einbau in Notebooks möglich. Mit einem recht breiten Anschluss von 5 Zentimetern sind die IDE-Festplatten vor allem für modernere, kompaktere Geräte jedoch etwas unkomfortabel. Entsprechende Modelle erlauben eine Datenübertragung von bis zu 133 MB/s.
  • P-ATA: Bei P-ATA handelt es sich vielmehr um eine Ergänzung eines IDE-Anschlusses als um eine eigene Schnittstelle. Mit P-ATA wird eine parallele Datenübertragung ermöglicht.
  • S-ATA: S-ATA oder Serial ATA-Schnittstellen der verschiedenen Generationen (z.B: SATA II) sind deutlich moderner und in mehrerlei Hinsicht komfortabler als IDE-Schnittstellen. SATA erlaubt so eine deutlich schnellere Datenübertragung (bis zu 150 MB/s bei Modellen der ersten Generation). Zudem sind Festplatten mit SATA-Anschlüssen mit einer nur 8 mm dünnen Verbindung deutlich leichter zu verbauen, auch in Notebooks. Allerdings geht mit einer Verbindung von mehreren SATA-Festplatten zu einem sogenannten RAID-System ein höheres Ausfall-Risiko einher.
  • SCSI: Eine Festplatte mit diesem Anschluss-Typ wird meistens nicht in Desktop-Rechnern oder Notebooks, sondern eher in Server-Umgebungen eingesetzt.
  • SAS: Diese Technik basiert auf der SCSI-Technik, sendet Daten jedoch in Serie (Serial Attached SCSI = SAS). Damit lassen deutlich höhere Geschwindigkeiten erzielen, zudem können theoretisch bis zu 16.000 Geräte über einzelne Ports verbunden  und im Verbund angesprochen werden.

Welche externen Festplatten-Schnittstellen gibt es?

Die wichtigsten externen Festplatten-Schnittstellen sind: USB, Thunderbold, eSATA, FireWire.

Festplattenanschluss Schnittstellen USB Thunderbolt eSata Firewire

  • USB 2.0: Die Universal Serial Bus Schnittstelle (kurz USB 2.0) ermöglicht Datenraten von bis zu 480 Mbit/s und kann auch an Fernseher, Videogeräte oder Receiver angeschlossen werden.
  • USB 3.0: Der Nachfolger von USB 2.0, ermöglicht Datenraten von bis zu 5 GBit/s, die neuen Stecker und Buchsen sind weitestgehend abwärtskompatibel zu USB 2.0. Um die Geschwindigkeit auszunutzen, sollte die Festplatte aber auch über ein entsprechendes USB 3.0 Kabel an den Computer oder das Notebook angeschlossen sein.
  • Thunderbolt: Diese Apple-spezifische externe Schnittstelle, die in direkter Konkurrenz zu USB 3.0 steht und Datenübertragungsraten ermöglicht, die bis zu 6x schneller sein können als die unter USB 3.0. Zudem vereint die Schnittstelle, die von Apple und Intel gemeinsam veröffentlicht wurde, weitere Schnittstellen – darunter den DisplayPort oder auch eSATA.
  • eSATA: Variante der SATA-Anschlüsse für externe Festplatten. eSATA wird jedoch nur vereinzelt eingesetzt, es sind bereits einige Sticks verfügbar, die deutlich schnellere Datenübertragungsraten aufweisen als gängige USB-Sticks.
  • FireWire: FireWire 400 ist etwas langsamer als USB 2.0, mit FireWire 800 sind hingegen Datenübertragungsraten von mindestens 90 MB/s erreicht werden. Neben der Verwendung in externen Festplatten, kommt diese Anschlussform auch in Audio-Interfaces, in DVD-Brennern und auch in internen Festplattenlaufwerken zum Einsatz.

Die Abmessungen von Festplatten werden übrigens traditionell in Zoll angegeben. Man spricht hier auch vom Formfaktor. Häufig verwendete Formfaktoren sind 5,25″, 3,5″, 2,5″ und 1,8″ für die Breite, sowie z. B. 1″, ½″ und ⅜″ für für die Höhe der Festplatte. Aktuell werden meistens 2,5″-Festplatten und 3,5″-Festplatten in PCs und Notebooks verbaut.

SSD–Festplatten Technik kurz erklärt
Datenverlust bei Festplatten vorbeugen
Tipps zur Datenrettung bei Festplatten
Übersicht der wichtigsten Monitor-Schnittstellen & Anschlüsse

Veröffentlicht:11. Februar 2023

Weitere Artikel aus dieser Kategorie